Spielerisch knüpft c. Freude mit seinen Erzählungen ein Fangnetz über die alltäglichen Abgründe zwischen Lieben, Leben und Sterben. Er prescht von Moment zu Moment, ist stiller Beobachter und heimlicher Mitspieler in all den kleinen großen Dramen, die das Leben so gern launig feilhält. Dabei sind all die keine aus der Luft gegriffenen Gespinste, sondern aus seinem eigenen erlebten Leben geformte Eindrücke, die auch c. Freude selbst bei der Findung seines Ichs geprägt haben
Im Mittelpunkt seiner Erfahrung stehen stets Existenzen, die gegenwärtig ein schweres Los gezogen haben. Dabei beschreibt c. Freude dies mit einer kühlen Distanz eines Passanten, der nur selten von der Beseelung selbst ergriffen wird oder sich in seinen Figuren verliert: Gerade dieser Stil macht seine Welt so unergründlich.
c. Freude erklärt mit seinen Schilderungen nicht die Welt, löst ihre Beschwernisse nicht – aber: Er macht ihre Facetten erlebbar.